Moringa erinnert vom Geschmack an Meerrettich und enthält neben Carotinen, Vitaminen und Aminosäuren auch Ballaststoffe und Mineralstoffe. Es soll unter anderem das Immunsystem stärken, gut für Leber, Haut und Haare sein und bietet eine ganze Reihe weiterer gesundheitlicher Vorteile.
Wie schmeckt Moringa?
Der deutsche Name lässt es bereits erahnen, Moringa erinnert in Geruch und Geschmack an Meerrettich: Scharf und brennend, stechend und ein wenig wie Senf werden Wurzel, Blätter und die bohnenförmigen Früchte des Baums in den Ursprungsländern für Curry, Dips, Suppen und als Gemüse verwendet.
Der Geschmack des Pulvers hängt von der Qualität des Produkts und der Zubereitung ab. Durch Kochen wird der Geschmack milder, pur und roh kommt die starke Schärfe durch.
Warum gilt Moringa als so gesund?
Moringa enthält Senfölglykoside, Carotine, Vitamine A, Vitamin C und Vitamin D sowie Aminosäuren, Fettsäuren und Ballaststoffe. Dazu kommt noch eine Vielzahl an Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Eisen, Natrium, Magnesium und Zink.
Durch diese Inhaltsstoffe kann Moringa ein wertvoller Lieferant für essentielle Nähr- und Vitalstoffe sein, jedoch nur zusätzlich zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung beitragen.
Wie sollte Moringa dosiert werden?
Bei Blattpulver bewegen sich die Herstellerangaben und Empfehlungen zwischen drei und fünf Gramm pro Tag für einen Erwachsenen. Das entspricht etwa einem gehäuften Teelöffel – die Dosis lässt sich also leicht einbinden.
Wer sich mit dem Geschmack dennoch nicht anfreunden kann, kann stattdessen Moringa-Kapseln einnehmen.
Moringa Wirkung & Nebenwirkung: Was kann Moringa?
Moringa werden zahlreiche positive Einflüsse auf die Gesundheit zugeschrieben. Studien hierzu gibt es bereits, allerdings vermehrt an Tiermodellen oder in Reagenzgläsern. Eine eindeutige Übertragung auf den Menschen ist daher nicht möglich. Dennoch lässt sich zumindest vermuten und durch Erfahrungsberichte bestätigen, dass die regelmäßige Einnahme von Moringa einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat.
Die potenziellen Wirkungen von Moringa
Moringa ist ein extrem schnell wachsender Baum, der einen hohen Gehalt an Zeatin aufweist. Dieser Botenstoff wirkt als Wachstumshormon, beschleunigt die Zellteilung und damit die Regeneration. Das ist aber noch längst nicht alles, was Moringa zu bieten hat. Zu den weiteren Vorzügen gehören auch:
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Immunsystem: Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren stärken das Immunsystem. Dazu sind die antioxidativen Eigenschaften ein effizienter Zellschutz. Hierdurch wird die körpereigene Abwehr gestärkt, die Wundheilung beschleunigt und das Allgemeinbefinden verbessert.
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Leber: Die Wirkstoffe in Moringa stellen in der richtigen Dosierung einen Leberschutz dar und helfen dieser beim Entgiften des Körpers.
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Haut und Haare: Das bereits erwähnte Zeatin aktiviert als Botenstoff und Wachstumshormon die Regeneration der Zellen und sorgt für ein beschleunigtes Wachstum von Haaren, Nägeln und Haut. Hierdurch kann vorzeitiger Alterung entgegengewirkt werden.
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Blut- und Milchbildung: Studien sollen beweisen, dass Moringa bei der Blut- und Milchbildung hilft. Vor allem für Frauen, die während der Menstruation und der Geburt viel Blut verlieren, kann das pflanzliche Mittel wunderbare Dienste leisten und Anämien vorbeugen. Zudem regt es die Bildung von Muttermilch an.
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Cholesterinspiegel und Blutzucker: Moringa soll einen senkenden Effekt auf Blutzucker und Cholesterinspiegel haben. Hierdurch ist eine kontrollierte Aufnahme gerade bei hohen Werten, Diabetes und als Gefäßschutz sinnvoll.
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Blutdruck: Sinkt der Cholesterinspiegel, kann auch ein erhöhter Blutdruck gesenkt werden.
Mögliche Nebenwirkungen von Moringa
Nebenwirkungen von Moringa treten nur auf, wenn zu hohe Dosen eingenommen werden. Hier sollte vor allem im Falle von Diabetes aufgepasst werden, denn der Meerrettichbaum kann den Blutzucker senken – eine Einnahme nach Packungsanweisung ist also entscheidend. Hinzu kommt, dass hohe Dosen die Leber nicht zusätzlich schützen, sondern ihr Schaden zufügen können. Für gewöhnlich kommt es bei der Einnahme von großen Mengen zu Verdauungsbeschwerden, typischerweise Durchfall.
Gesundheitlicher Nutzen von Moringa
Bei einer regelmäßigen Aufnahme von Moringa kann sich das Allgemeinbefinden und der Gesundheitszustand merklich und nachhaltig verbessern. Zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung und gesunden Lebensweise kann Moringa bei regelmäßiger Aufnahme das Allgemeinbefinden und den Gesundheitszustand verbessern. Eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise ersetzt die Nahrungsergänzung dennoch nicht.
Kann man durch Moringa abnehmen?
Moringa regt den Stoffwechsel an und aktiviert die Regeneration. Dazu senkt es den Blutzucker und den Cholesterinspiegel, was Heißhungerattacken, Leistungstiefs und den Aufbau von Fettpolstern vorbeugt. Damit ist Moringa eine mögliche Unterstützung beim Abnehmen.
Moringa selbst anbauen: Ist das möglich?
Der Moringa-Baum kann einen Größenzuwachs von bis zu acht Metern pro Jahr haben, ist allerdings nur in sehr geringem Maße frostbeständig. Dementsprechend ist er ungeeignet für den heimischen Garten in gemäßigten Gefilden. Ein Eigenanbau ist daher ausgeschlossen.
Wie isst oder trinkst Du Moringa?
Moringa kann vielfältig eingesetzt werden: Einfach mit Wasser vermischt, in Smoothies gemixt, zu Gemüsen, Salat, Eintopf oder Dips gegeben werden. Es würzt das Kartoffelpüree oder den Reis, macht die Pastasauce schmackhafter und kann sogar mit Butter oder Frischkäse verrührt ein toller Brotaufstrich sein.
Moringa als Wundermittel für Wasser
Die gemahlenen Samen können verunreinigtem Wasser zugegeben werden und binden sowohl Schwebstoffe als auch Keime. Sie lassen die gebundenen Stoffe an den Boden sinken und wirken so quasi wie ein Filter und stellen sauberes Trinkwasser her.
Quellen
- Thomas Brendler: African herbal pharmacopoeia. Association for African Medicinal Plants Standards, 2010, ISBN 978999389098
- Reinhard Lieberei: Nutzpflanzenkunde : 118 Tabellen. Thieme, 2007, ISBN 9783135304076
- Ivan A. Ross: Medicinal plants of the world, 1, Chemical constituents, traditional & modern medicinal uses. Humana Press, 2003, ISBN 1588292819
- Moyo, B., Masika, P. J., Hugo, A., Muchenje, V. (2011),Nutritional characterization of Moringa (Moringa Oleifera Lam.)leaves. African Journal of Biotechnology.10(60): 12925-12933.
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- Thala E. Abbas: The use of Moringa oleifera in poultry diets. In "Turkish Journal of Veterinary and Animal Sciences", (2013), S. 492 - 496, The Scientific and Technological Research Council of Turkey, ISSN 1300-0128